Makulaforamen

Makulaforamen

Makulaformamen machen sich durch das Wahrnehmen verzerrter welliger Linien (Metamorphopsien) oder verschwommenes Sehen bemerkbar.

Durch die verformte Netzhaut entsteht im Gehirn der Eindruck eines verzerrten Bildes.

Bei größeren Schädigungen kann es auch zu einem Skotom (dunklen Fleck) kommen, in dessen Bereich der Patient nichts mehr sieht.

Feststellbar sind Metamorphopsien mit dem Amslergitter.

  • Makulaschichtforamen

Ein Makulaschichtforamen ist kann mit oder ohne eine Epiretinale Gliose entstehen. Es handelt sich um einen Defekt bzw. eine Verdünnung des Gewebes im Makulabereich und schreitet meist langsam fort.

  • Durchgehendes/Durchgreifendes Makulaforamen

Grund für ein durchgreifendes Makulaforamen ist der Zug des Glaskörpers auf die Makula. Löst der Glaskörper sich nicht von der Makula, zieht er so fest am Gewebe, dass sich dieses abhebt und aufgerissen wird. Die Makula weicht durch die Anhebung des Gewebes auseinander und die Lochränder entfernen sich voneinander. Die Sehschärfe fällt schnell ab.

Es gibt 4 verschiedene Stadien – Klassifikation nach Gass (1988/1995):

Stadium 1a: drohendes Makulaloch

Stadium 1b: okkultes Makulaloch

Stadium 2: kleines durchgreifendes Foramen (<400um)

Stadium 3: großes durchgreifendes Makulaforamen (>400um) mit noch unvollständiger HGA

Stadium 4: durchgreifendes Makulaforamen mit vollständiger HGA

Operationsindikation bei Makulaforamen ab Stadium 3 + 4 und bei Stadium 2 je nach Fall.

Ein Spontanverschluss bei kleinen Makulaforamen ist möglich.

(Quelle: https://eyewiki.org/Macular_Hole)

  •  Pseudoforamen

Ein Pseudoforamen tritt in Zusammenhang mit einer Epiretinalen Gliose auf. Es handelt sich nicht um ein Loch an sich, sondern lediglich um eine lochartige Erscheinung ohne Gewebeverlust.

 

Weiterführende Literatur: https://link.springer.com/article/10.1007/s00347-017-0595-7

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